Příbram
Tschechien
https://de.wikipedia.org/wiki/P%C5%99%C3%ADbram
Příbram
(deutsch Pribram oder Freiberg in Böhmen,
auch Przibram,
1939–45: Pibrans)
ist eine Stadt in der Mittelböhmischen Region in Tschechien, etwa 60 km südwestlich von Prag mit 35.963 Einwohnern.
Čeština: Město Příbram se Svatou Horou od Orlova
Brdy-res publica, 2007.
Čeština: Pohled na Svatou Horu a Staré město, Příbram.
English: View of Svatá Hora and old town, Příbram.
Miroslav Langer, 2007.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Příbram erfolgte im Jahre 1216 als Besitz des Bistums Prag.
1289 wurde Příbram erstmals als Städtchen bezeichnet.
Gemäß dem am 6. August 1568 durch Kaiser Maximilian II. erlassenen Mandat über das Verbot des Aufenthalts der Juden in den Bergstädten wurden die Juden auch aus dem Bergstädtchen Příbram vertrieben; ein Großteil siedelte sich in Dušníky an.
Kaiser Rudolf II. erhob die Příbram am 20. November 1579 zur Königlichen Bergstadt.
Nachfolgend wurde auch die Route des Goldenen Steigs geändert und diese von Březnice über Příbram geführt.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg setzte der Niedergang des Příbramer Silberbergbaus ein.
1775 wurde der Bergbau im benachbarten Bergstädtchen Birkenberg wieder aufgenommen.
Příbram war Sitz eines k.k. Berg-Oberamtes und eines Berggerichtes.
Zwischen den 1880er und 1930er Jahren war Pibrans ein wichtiger Standort der Perlkranz-Produktion.
Ab 1949 erfolgte um Příbram der Abbau von Uranerz, dabei wurden zu großen Teilen politische Gefangene als Zwangsarbeiter eingesetzt. Eines der größten Zwangsarbeitslager war das Lager Vojna in den Bergen südlich der Stadt.
1953 wurde die Nachbarstadt Březové Hory eingemeindet.
Bauwerke
Auf einem Bergrücken unmittelbar hinter der Altstadt liegt das als Wallfahrtsziel bekannte Kloster Svatá Hora (Heiliger Berg).
Čeština: Svatá Hora u Příbrami.
English: Svatá Hora monastery a pilgrimage site, near Příbram.
Miroslav Langer, 2007.
Dort befindet sich seit dem 13. Jahrhundert eine Marienkapelle, welche 1348 das bis heute verehrte Marienbildnis des Prager Erzbischofs Ernst von Pardubitz erhielt.
Seit 1861 betreuten Redemptoristen die Wallfahrt, nachdem zuvor Jesuiten und Prager Priester für die Seelsorge zuständig waren.
Am 13. April 1950 wurde das Kloster aufgelöst und erst 40 Jahre später, am 1. März 1990 wiedereröffnet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Svat%C3%A1_Hora
Das Kloster Svatá Hora
(deutsch: Kloster Heiliger Berg)
ist ein Wallfahrtsort, der sich im Okres Příbram in Tschechien befindet.
Čeština: Poutní místo Svatá Hora, Příbram II čp. 590, 591, 592, Příbram.
Čeština: Svatá Hora near Příbram city
Jirka Jirousek, 2014.
Deutsch: Gesamtansicht der Wallfahrtskirche Svata Hora bei Příbram (Pibrans)
SchiDD, 2013.
Čeština: Svatá Hora po rekonstrukci r.2016
Besinka1, 2016.
Geschichte
Seit dem 13. Jahrhundert befindet sich dort eine Marienkapelle, die 1348 das bis heute verehrte Marienbildnis des Prager Erzbischofs Ernst von Pardubitz erhielt.
Seit dem 17. Jahrhundert ist dieser Ort ein bedeutender Wallfahrtsort in der Nähe von Příbram.
Die Anlage mit Kreuzgängen, Kapellen und Toren um die Kirche Mariä Himmelfahrt entstand in den Jahren 1658 bis 1709.
Die Kirche und der Kreuzgang der Wallfahrtskirche wurden von Carlo Lurago und Kilian Ignaz Dientzenhofer gestaltet. Die Baupläne stammten von den Architekten Lurago, Giovanni Domenico Orsi de Orsini und Paul Ignaz Bayer. Giovanni Battista Passerini sen., Steinmetzmeister und Mitarbeiter Luragos, erbaute 1673 die große Treppe vor der Kapelle, gestaltete die Fassade und zeichnete Altarentwürfe. Der plastische Schmuck im Kreuzgang stammt vom Johann Brokoff. In der Nähe der Kirche steht eine ehemalige Jesuitenresidenz im Barockstil. Die reich ausgestatteten Kirchenräume bietet schöne Stuckarbeiten sowie einen vergoldeten Altar mit einem silbernen Schrein und einer gotischen Madonnenstatue mit Kind.
Seit 1861 betreuten Redemptoristen die Wallfahrt, nachdem zuvor Jesuiten und Prager Priester für die Seelsorge zuständig gewesen waren. Am 13. April 1950 wurde das Kloster aufgelöst und erst 40 Jahre später, am 1. März 1990 wiedereröffnet. Seitdem kommt es wieder zu regelmäßigen Wallfahrten.
Auch aus Deutschland kamen, wie schon vor dem Zweiten Weltkrieg, Wallfahrer an diesen Ort.
Die deutschen Pilger reisen heute in den meisten Fällen mit dem Bus an. Die Tradition der Fußwallfahrten, wie sie etwa aus dem Bayerischen Wald über Jahrhunderte gepflegt wurden, wurde seit 2007 in Form von Pilgerwanderungen von Kreuzberg bei Freyung zum Kloster Svatá Hora wiederaufgenommen, die jeweils im Mai und September durchgeführt werden.
Auf dieser Route verläuft seit 2010 auch der Teilabschnitt 6 des Pilgerweges Via Nova, der in Vilshofen an der Donau von den bestehenden Wegen abzweigt.
Die Krönungswallfahrt am dritten Sonntag nach Pfingsten ist die bedeutendste Wallfahrt. An diesem Tag wird der Krönung der Marienstatue am 22. Juni 1732 nach päpstlicher Erlaubnis durch Clemens XII. gedacht. Ein weiterer bedeutender Wallfahrtstermin ist der auf Mariä Himmelfahrt folgende Sonntag.
Mag. Ingrid Moschik
Spurensicherung “IM NAMEN DER REPUBLIK” Österreich