Biographie und weitere Bespiele von Carlo Naya auf Sparismus:
Carlo #Naya, #Venezia, Campo San Maurizio No 2758, Veduta presa da San Giorgio Maggiore, cdv, circa 1865 https://sparismus.wordpress.com/2015/07/30/carlo-naya-venezia-campo-san-maurizio-no-2758-veduta-presa-da-san-giorgio-maggiore-cdv-circa-1865/
Riva degli Schiavoni
30100 Venezia
Italien
Italiano: Carlo Naya (1816-1882) – „Venezia. Riva Schiavoni“. Numero di catalogo: 93, vor 1882.
English: Carlo Naya (1822-1881) – Venice. Riva Schiavoni“. Catalogue # 93, vor 1882.
https://de.wikipedia.org/wiki/Riva_degli_Schiavoni
Die Riva degli Schiavoni
gilt als einer der bedeutenden Kais in Venedig. Sie erstreckt sich vom Markusplatz ostwärts bis zu den Giardini pubblici.
Fünf Kanäle durchbrechen von Norden die Riva. Sie werden von ebenso vielen Brücken überspannt. Diese Brücken sind selbst für venezianische Verhältnisse recht hoch (bis zu 40 Stufen), damit auch bei hohem Wasserstand die Boote jederzeit die Brücken unterqueren können.
Auch wenn die Riva im Sommer sehr heiß werden kann, so bietet sie doch im Winter einen stets von der Sonne gewärmten Ort, der erheblich wärmer ist, als die angrenzenden Gassen. Dies ist einer der Gründe, warum sie seit langem die bedeutendste Flaniermeile der Stadt ist.
Català: Riva degli Schiavoni de Venècia, 2011.
Name
Sie trägt ihren Namen, weil hier die sogenannten Schiavoni (venezianisches Ethnonym für die zahlreichen, vornehmlich aus Dalmatien in die Markusstadt eingewanderten Slawen) ab dem 9. Jahrhundert mit ihren Waren, meist Fleisch und Fisch, anlegten.[1] Als Riva (italienisch: Ufer) wird im Italienischen auch eine Lände, also ein flacher Schiffslandeplatz, bezeichnet. Dieses Ufer bildet meist eine Promenade.
Hubert Sattler (1817–1904):
Ansicht der Riva degli Schiavoni in Venedig, [1880/90], 95 x 121 cm,
Salzburg Museum, Inv.-Nr. 6090/49.
Geschichte
Bereits Anfang des 16. Jahrhunderts verschwanden die handwerklichen Betriebe, wie Glasöfen und Werften, von den südlichen Rändern Venedigs. 1519 wurden die Zattere, die sich westlich des Canal Grande befinden, als Anlegestelle für Boote und Schiffe eingerichtet. Die Riva degli Schiavoni dürfte das Vorbild gewesen sein. 1779/80 wurde die Erweiterung der Riva durch Tommaso Temanza (1705-1789), der Architekt, Wasserbauingenieur und Historiker war, geleitet. Dort befanden sich neben Wohnbauten auch soziale Einrichtungen, wie die Ca‘ di Dio, ein Heim für alte Frauen.
Der Drang, die Riva zu erweitern kulminierte 1842 in einem gigantischen Projekt. In diesem Jahr hatte der Stadtrat eine Kommission eingesetzt, die Vorschläge für die Einrichtung eines städtischen Bades sammeln sollte. Einer der Vorschläge war ein Hotel mit dem Namen Gran Albergo Cosmopolitano. Es sollte unweit des Markusplatzes entstehen und Cafés, Billardzimmer, Spielsalons, 500 Zimmer, ein Kasino, Sternwarten, Aussichtstürme und Lesesäle erhalten. Der Unternehmer Giovanni Bussetto hatte den jungen Architekten Lodovico Cadorin einen Entwurf erstellen lassen. Das Gebäude hätte sich auf der nochmals um 70 m verlängerten Riva zwischen Canale dell’Arsenale und den Bleikammern ausgebreitet. Die Stadt wehrte sich gegen das Projekt, da dem Handel zu viel Fläche, den Schiffen der Anlegeplatz, dem Militär die Durchmarschmöglichkeit genommen worden wäre.[2]
Die Faschisten verlängerten die Riva ostwärts bis zu den Giardini, wo die Riva del Impero entstand, wobei mit Impero das faschistische Großreich gemeint war, das man zu schaffen gedachte. Sie sollte zunächst nach Mussolini benannt werden, heute heißt sie nach den dort von Faschisten ermordeten Gegnern Riva dei Sette Martiri.
Auch in der Nachkriegszeit wurde mit den Bauten an der Riva ausgesprochen rücksichtslos und gegen den Widerstand der Bevölkerung verfahren. Dies galt etwa für den Erweiterungsbau des Danieli Richtung Bleikammern. Zwischen dem Palazzo Dandolo, in dem sich das Danieli befand, und den Gefängnissen, standen vier bescheidene Gebäude. Dies geht darauf zurück, dass der Dogenmörder Marco Casolo im 12. Jahrhundert dort gewohnt hatte, und dass daher dort kein Palazzo gebaut werden durfte. Norbert Huse nannte diese Art von Bauten, wie sie das Danieli als Keil in die Riva treiben ließ und die vier bescheidenen Bauten abreißen ließ, eine „Barbarei“.[3]
Heute ist die Uferpromenade mit zahlreichen Kiosks, Bars und Restaurants bestückt, die vor allem Touristen anziehen. Von der Riva hat man südwärts einen Ausblick auf die Inseln der Lagune, vor allem San Giorgio Maggiore, dann auf die Dogana da Mar mit ihrem goldenen Engel sowie auf die Redentorekirche und Santa Maria della Salute, den beiden Bauwerken, die zum Dank für die Erlösung von den furchtbarsten Pestwellen des 16. und 17. Jahrhunderts errichtet wurden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schiavoni
Als Schiavoni
(italienisch „schiavone“, deutsch „Slawe“)
wurden zu Zeiten der Republik Venedig Menschen slawischer Abstammung bezeichnet, die aus den damals zu Venedig gehörenden Landesteilen Istrien und Dalmatien stammten.
Viele dieser Menschen waren versierte Handwerker, die zum Städtebau, Schiffbau, als Soldaten usw. hinzugezogen wurden. Folglich war Venedig auch östlichen Einflüssen unterworfen.
Als Beispiel hierfür gelten etwa der Markusdom oder die orientalischen Tudor-Fenster an den Palästen. Viele dalmatinisch-stämmige Familien trugen den Beinamen Schiavone in ihrem Familiennamen.
Die Riva degli Schiavoni in Venedig trägt diesen Namen, weil die Slawen dort einst mit ihren Waren anlegten.[1]
Ein berühmter Kroate, der u.a. in Venedig lebte, war der Universalgelehrte Fausto Veranzio (kroat. Faust Vrančić).
Enthalten ist das venezianische Ethnonym auch im Gebäudenamen der Scuola di San Giorgio degli Schiavoni in Venedig, dem ehemaligen Sitz der Bruderschaft der Dalmatiner in der Republik Venedig im 16. Jahrhundert, enthalten.
Daneben existiert seit 1566 die römisch-katholischen Titelkirche „San Girolamo dei Croati“ (Heiliger Hieronymus der Kroaten) in Rom, die neben San Girolamo degli Illirici auch unter dem alten Namen San San Girolamo degli Schiavoni bekannt ist. Den Titel des Kardinalpriesters trägt heute stets der Erzbischof von Zagreb (siehe Liste der Kardinalpriester von San Girolamo dei Croati).
Ebenso erscheint die Bezeichnungs im Namen der italienischen Gemeinden „San Giacomo degli Schiavoni“ in der Provinz Campobasso in der Molise und Ginestra degli Schiavoni in der Region Kampanien in der Provinz Benevento.
Siehe auch: Schiavona (Waffe)
Einzelnachweise[Bearbeiten]
Hochspringen
↑ Norbert Mappes-Niediek: Kroatien. Das Land hinter der Adria-Kulisse. 2009, S. 36.
Mag. Ingrid Moschik,
political ward artist