Maribor (Marburg an der Drau)
2000 Maribor, Slovenia
Old Bridge (Stari Most)
2000 Maribor, Slovenia
https://de.wikipedia.org/wiki/Maribor
Maribor
(deutsch, vor allem in Österreich verwendet: Marburg an der Drau)
ist eine Stadt und Stadtgemeinde im Nordosten Sloweniens und mit 111.832 Einwohnern[1] (2016) (Agglomeration: 168.000) dessen zweitgrößte Stadt. Sie ist ein römisch-katholischer Erzbischofssitz und beherbergt seit 1975 die Universität Maribor.
Maribor wurde zur Alpenstadt des Jahres 2000 gekürt und war 2012 Kulturhauptstadt Europas.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/74/Maribor_s_Pohorja.jpg?uselang=de
Beschreibung: Luftaufnahme von Maribor (Marburg), Slowenien (Blick Richtung Österreich)
Datum: Bild aufgenommen im Dezember 2004
Quelle: Bild aufgenommen von Andrejj (slowenische Wikipedia: Maribor s Pohorja.jpg)
Urheber: Andrejj
Lizenz: Der Urheber hat das Bild als GNU-FDL lizensiert.
Versionsgeschichte auf Maribor s Pohorja.jpg):
Name
Maribor was attested in historical sources as Marpurch circa 1145 (and later as Marchburch, Marburc, and Marchpurch), and is a compound of Middle High German march ‚march (borderland)‘ + burc ‚fortress‘.
In modern times, the town’s German name was Marburg an der Drau (literally, ‚Marburg on the Drava‘).
The Slovene name Maribor is an artificial Slovenized creation, coined by Stanko Vraz in 1836.
Vraz created the name in the spirit of Illyrianism by analogy with the name Brandenburg (cf. Lower Sorbian Bramborska).
Locally, the town is known in Slovene as Marprk or Marprog.[3] In addition to its Slovene and German names, the city is also known as Marburgum in Latin and Marburgo in Italian.
Geschichte
Unter den Habsburgern
Marburg geht auf eine 1164 erwähnte Markburg zurück, die der Siedlung ihren Namen gab.
1204 wird der Ort erstmals als Markt und 1254 als Stadt genannt.[2][3]
1480 und 1481 wurde die Stadt von Matthias Corvinus vergeblich belagert.
Georg Matthäus Vischer (1628-1696):
Statt Marchburg, Ljubljana
G. M. Vischers Käyserlichen Geographi, Topographia Ducatus Stiriae,
Das ist: Eigentliche Delineation / und Abbildung aller Städte / Schlösser / Marcktfleck / Lustgärten / Probsteyen / Stiffter / Clöster und Kirchen / so es sich im Herzogthumb Steyrmarck befinden; Und anjetzo Umb einen billichen Preyß zu finden seynd Bey Johann Bitsch Universitäts Buchhandlern / Auff dem Juden=Platz bey der guldenen Saulen.
Graz 1681
Die Nummerierung der Dateien folgt der alphabetischen Reihung der Ortsnamen
Die Herrschaft Marburg mit der Obermarburg und der Stadtburg gehörte ab 1620 den Grafen Zwickl genannt Khiesl und ab 1727 den Grafen Brandis.
Der Name Maribor wurde erst im 19. Jahrhundert im Zuge des Aufkommens des slowenischen Nationalbewusstseins vom Dichter Stanko Vraz geschaffen.[4]
1896 wurde lexikalisch zusammengefasst,
Marburg besitze drei Brücken,
eine Kathedrale, einen Stadtpfarrturm, eine gräfliche Burg, ein Kasino mit Theater, einen Stadtpark und rund 20.000 großteils deutschsprachige Einwohner. Fabriken, Wein- und Holzhandel, Kreditinstitute ergänzten das Bild, ebenso zwei Bezirksgerichte, der Sitz des Fürstbischofs von Lavant sowie Gymnasien und eine Lehrerbildungsanstalt. Marburg war Stadt mit eigenem Statut (unterstand also keinem Bezirk des Landes Steiermark), für die Umgebung der Stadt bestand eine eigene Bezirkshauptmannschaft.[5]
1882 gründete Hermann Goethe (1837–1911) die Wein- und Obstbauschule Marburg. Sie gab unter anderem Fachliteratur über die Rebsortenkunde, sogenannte Ampelographische Berichte, heraus, die über die Grenzen der Monarchie Bedeutsamkeit erreichten.[6]
Marburg blieb bis zum Ende des Ersten Weltkrieges 1918 als Teil des Herzogtums Steiermark und damit Österreich-Ungarns unter der Herrschaft der Habsburger. Während dieses Krieges kam es wegen vermuteter Staatsfeindlichkeit zu Zwangsinternierungen vieler Slowenen in Kärnten und der Steiermark, was zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen der deutschsprachigen und slowenischen Volksgruppe führte.
Entscheidung 1918/1919 gegen den Bevölkerungswillen
Bei der Auflösung Österreich-Ungarns im Herbst 1918 wurde die überwiegend deutschösterreichische Stadt von der neu gegründeten Republik Deutschösterreich, aber auch vom neu gegründeten Staat der Slowenen, Kroaten und Serben beansprucht. Die Slowenen, die im Umland siedelten, waren dabei strategisch im Vorteil: Das im Norden liegende, geschlossene deutschsprachige Siedlungsgebiet der Steiermark war circa fünfzehn Kilometer entfernt. Der in Marburg amtierende k.k. Landsturmkommandant Rudolf Maister erklärte sich Anfang November 1918, gestützt auf slowenische Truppenteile, zum Stadtkommandanten und wurde von der neuen Laibacher Regierung zum General befördert. Die deutschösterreichischen Stadtpolitiker wurden abgesetzt. Die verbliebene deutschösterreichische Garnison und die von Deutschösterreichern gebildete Bürgerwehr mussten nach wenigen Wochen aufgeben. Damit war die spätere Regelung im Vertrag von Saint-Germain (September 1919) bereits vorweggenommen.
Am 27. Januar 1919 wurden 13 deutsche Marburger, die auf dem Hauptplatz auf die US-Friedensdelegation warteten, von Maisters Soldaten erschossen, mehr als 60 verletzt (Marburger Blutsonntag). Was die Schüsse auf Unbewaffnete auslöste, dazu gab es stark auseinander gehende Aussagen; jedenfalls lag kein zentraler Befehl vor. Marburg wurde ohne Volksabstimmung und gegen den Willen der frei gewählten Gemeinderäte, Landtags- und Reichsratsabgeordneten als Teil der großteils slowenischen Untersteiermark dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (SHS-Staat, später Königreich Jugoslawien) zugeordnet.
Slowenen und Deutschösterreicher
Die deutschösterreichische Bevölkerungsgruppe stellte bis zum Ende des Ersten Weltkrieges im Jahr 1918 die große Mehrheit und dominierte das öffentliche Leben (die Volkszählung 1890 ergab 19.898 Einwohner, davon 2.653 slowenischsprachig). Das galt auch für die Nachbardörfer Brunndorf (Studenci), Pobersch (Pobrežje), Thesen (Tezno), Rothwein, Roßwein (Razvanje), Kartschowin und Leitersberg, die mit der Stadt Marburg eine deutsche Sprachinsel bildeten. Bei der Volkszählung von 1910 lebten hier 81 % deutsch- und 14 % slowenischsprachige Bewohner.
Das weitere Umland hingegen war – mit Ausnahme anderer kleinerer Städte, wie Pettau (Ptuj), St. Leonhard in Windischbüheln (Lenart v Slovenskih Goricah), Luttenberg (Ljutomer), Friedau (Ormož), Windisch Feistritz (Slovenska Bistrica) und Pragerhof (Pragersko) – fast vollständig von Slowenen besiedelt. Obwohl nach dem Ersten Weltkrieg ein Teil der deutschösterreichischen Bevölkerung (vor allem das Beamtentum, teilweise schon unter General Maisters Militärherrschaft) nach Österreich vertrieben wurde und alle deutschen Schulen und Vereine zwangsaufgelöst bzw. beschlagnahmt wurden, betrug der deutsche Anteil in den 1930er Jahren nach Angaben der Minderheit noch immer etwa 25 %. Die Volkszählungen ergaben allerdings 1921 nur mehr 21 % und 1931 nur noch 7 % Deutschsprachige.
Die Untersteiermark in der Zeit des Nationalsozialismus
Nach dem Überfall des Deutschen Reiches auf das Königreich Jugoslawien am 6. April 1941 wurde der jugoslawische Teil der Steiermark als CdZ-Gebiet Untersteiermark vom Großdeutschen Reich annektiert. Hitler besuchte am 26. April 1941 die Stadt und forderte seine Anhänger in einer Rede bei einer großen Kundgebung auf, „dieses Land wieder deutsch zu machen“.[7] Wie aus der Umgebung wurden auch aus der Stadt in der Folgezeit Slowenen nach Serbien sowie zur Zwangsarbeit ins Deutsche Reich verschleppt. Wer in den Verdacht geriet, die jugoslawischen Partisanen zu fördern, wurde hingerichtet; die Todesurteile wurden zur Abschreckung in der Stadt plakatiert (ein darauf Bezug nehmendes Denkmal befindet sich in der Altstadt). Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt mehrere Male von alliierten Flugzeugen bombardiert.
1945 bis 1990
In Maribor-Tezno befindet sich das größte Massengrab der Massaker von Bleiburg. Beim Autobahnbau wurden 1999 auf einer Länge von etwa 70 Metern Skelette bzw. Knochen von 1179 Menschen gefunden. Weitere Sondierungen im Jahr 2007 unter der Leitung von Mitja Ferenc ergaben, dass hier ein Panzergraben auf der Länge von 940 Metern gleichmäßig aufgefüllt wurde und somit auf eine Opferzahl von ca. 15.000 schließen lässt. Die Massenhinrichtungen in Tezno ereigneten sich vom 20. bis 26. Mai 1945.[8] Das Massengrab wurde bis heute weder vollständig ausgegraben noch ist es überhaupt ausgewiesen. (Stand: 2013)[9]
Ab Sommer 1945 wurden nicht zuvor geflohene deutschsprachige Marburger nach Österreich vertrieben, ihr Eigentum konfisziert. Eine individuelle Feststellung ihrer Schuld oder Unschuld fand nicht statt.
Nach 1945 entwickelte sich die Stadt zu einem blühenden industriellen und kulturellen Zentrum für den gesamten Norden Sloweniens und Jugoslawiens.
Seit 1969 besteht eine Städtepartnerschaft mit der hessischen Stadt Marburg an der Lahn, seit 1987 mit der steirischen Landeshauptstadt Graz.
1975 wurde die Universität Maribor gegründet.
Seit 1991
Seit der Erklärung der Unabhängigkeit Sloweniens von Jugoslawien im Jahr 1991 verlor die gesamte neu gegründete Republik den innerjugoslawischen Binnenmarkt. Die Auswirkungen dieses Verlustes auf die Wirtschaft der Stadt waren erheblich, eine hohe Arbeitslosenquote war die Folge. In den Jahren 1996 bis 2001 verlor die Stadt im Schnitt jährlich 3,1 % ihrer Einwohner. Der Beitritt Sloweniens zur Europäischen Union 2004, die Einführung des Euro 2007 und der Beitritt Sloweniens zum Schengener Abkommen, der Ende 2007 zur Auflassung aller Grenzkontrollen Richtung Österreich, Ungarn und Italien führte, sollten neuen Optimismus ermöglichen.
Maribor wurde vom Rat der Europäischen Union zur Kulturhauptstadt 2012 ausgerufen, ebenso wie Guimarães in Portugal.[10][11]
https://en.wikipedia.org/wiki/Old_Bridge_(Maribor)
The Old Bridge (Slovene: Stari most),
also named the State Bridge (Državni most),
the Main Bridge (Glavni most) and
the Drava Bridge (Dravski most),
is a bridge crossing the Drava River in Maribor, northeastern Slovenia.
English: Old Bridge, also known as the Main Bridge, in Maribor, June 2013.
Dennis Jarvis.
It links Carinthia Street (Koroška cesta) and Pobrežje Street (Pobreška cesta) and is 270 metres (890 ft) long.[1]
Its central part, spanning across the Drava, is 166 m (545 ft) long and has three steel arches.[1]
Slovenščina: Razglednice Maribora, ki jih je leta 1903 uredil dr. Amand Rak, 1913.
The bridge was completed in 1913[2][3] and opened to traffic on 23 August of that year.[1]
Slovenščina: Razglednica Maribora, 1918.
During World War II, it was damaged and later partially rebuilt.[1] The last renovations took place in 1990 and 1998.[1]
Ausführliche Beschreibung und weitere Beispiele von
“Franz Völker – Fotograf Klagenfurt Graz und Marburg”
auf Sparismus:
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Mag. Ingrid Moschik,
Austrian coerced ward & artist